Manchmal macht es für den Außenstehenden den Eindruck, dass es im Projekt gerade nicht weiter geht.

Seit etwas mehr als einem Monat ist das Gelände des Campingplatzes eingeebnet. Bis auf ein bisschen Flatterband ist nicht viel passiert.
Woran lie
gt’s ?
Unser Gelände hat bis jetzt sein Abwasser über eine Hauskläranlage geklärt. Das war in der Vergangenheit immer ein Grund für Probleme, weil die Anlage eigentlich viel zu klein für den Platz war.
Unsere Aufgabe war es also den Platz an das Kanalnetz der Stadt anzuschließen. Und diese Aufgabe war nicht einfach. Der nächste Sammelschacht liegt immerhin 220 m vom Gelände entfernt. Die einzig mögliche Trasse führt an alten Bäumen vorbei, deren Wurzeln natürlich nicht beschädigt werden dürfen. Telefon-, Gas-, Wasser- und Stromleitungen kreuzen die Trasse. Der Kanal sollte mit natürlichem Gefälle auskommen, um keine störungsanfällige Pumpstation einsetzen zu müssen.
Viele Tiefbauunternehmen kamen, sahen die Aufgabe und haben abgewunken, sich gar nicht mehr gemeldet oder Phantasiepreise aufgerufen. Eine Zusage hatten wir, aber dieses Unternehmen hat uns über Monate hinweg vertröstet.
Daher haben wir vor etwa einem Monat beschlossen, die Schaufel selber in die Hand zu nehmen und die Leitung in Eigenleistung zu verlegen. Grob geschätzt wurden über 300 Kubikmeter Erdreich bewegt. Wegen den Bäumen und den Leitungen zu einem großen Teil in Handschachtung mit der Schaufel. Das war eine Mamutaufgabe und ein wichtiger Schritt in Richtung Neueröffnung.
Unser Dank geht an alle Versorger, die uns kurzfristig mehr oder weniger exakt sagen konnten, wo ihre Leitungen vergraben sind.
Ein besonderer Dank geht an die Mitarbeiter der Kläranlage in Wildeshausen, die unsere Kanalverlegung begleiten und uns mit vielen guten Tips schon geholfen haben.
Seit ein paar Tagen ist diese Etappe nun geschafft. Unser Team hat binnen vier Wochen in Eigenleistung das erledigt, was Tiefbauunternehmen nicht für möglich gehalten haben.
Grund genug für uns heute den Grill anzumachen und Richtfest für das erste Teilstück zu feiern.
Ab morgen geht es dann auf dem Gelände weiter. Es müssen noch einige Kilometer Leitungen verlegt werden.